Sonntag, September 10, 2006

In the house ...

Mit dem gemütlichen Essen im Weber Grill wurde es gestern nicht mehr wirklich was. Ich hab mir zwar gedacht dass wir Freitagabend ein bisschen auf nen Tisch warten müssen würden (30-45 Minuten), dass es dann aber heißen würde "we're pretty busy tonight but we can put you on the waiting list - come back in 2 1/2 hours" hätte ich nicht erwartet. Für die Mädels war das dann doch etwas zu lange ... in der Rock Bottom Brewery warens dann nur 1 1/2 h Wartezeit, was nicht so viel besser war. Da es sich ziemlich schwert gestaltet hat was zu finden was alle zu frieden stellt, haben wir uns aufgeteilt. Tim und ich sind dann zu Mr. J's Dawg & Burgers und haben uns 2 Hot Dogs rein gehauen. Bei Mr. J's war ich schonmal auf dem Heimweg vom Rockit, wo ich einen Germanspeaker hinter der Theke angetroffen hatte, dem ich versprechen musste wieder vorbei zu kommen, mit anderen Deutschen. Und da war er tatsächlich wieder. Myan - ein Pakistani der schon seit 15 Jahren in der Nähe von Düsseldorf lebt und einen längeren Aufenthalt bei Verwandten hier macht (ganz ehrlich: irgendwas stimmt da nicht - 4 Monate verbringt man ja nicht einfach in den USA und arbeitet in nem abgesifften Burger Laden) - und hat sich einen Ast gefreut, dass er mit jemand Deutsch sprechen kann. Deshalb gabs ne Coke aufs Haus und wir haben uns ein bisschen mit ihm Unterhalten und Lobeshymnen über Deutschland angehört. Der Kerl ist fast schon ein Deutschland Fanatiker ... unglaublich. Mit ner Packung Chips und nem Dip von Jewels haben wir dann noch bei Tim Crash, Boom, Bang geschaut und das Geld fürs Kino gespart.

Samstag - Wochenende! Nein, nicht für uns ... irgendein Held bei Kent kam auf die Idee eine Class für legal research auf Samstag 10am-1pm zu legen. Der halbe Samstag im Arsch. Und dazu war der Unterricht ein total waste of time. Nichts neues, dazu nichts relevantes, und schon gar nicht spannend. Schonmal in der Law School gings dann gleich an die reading assignments für Employmet Discrimination, Comparative Law und Introduction to legal System. Für heute ist also nur noch ein bisschen American Legal Histroy übrig geblieben. Allgemein ist das Arbeiten mit casebooks doch etwas gewöhnungsbedürftig. Man hat kein Lehrbuch, dass allgemeine Regeln vermittelt sondern immer nur Fälle die um ein paar Notes ergänzt sind, zum Teil auch nur im Zusammenhang stehende Fragen ohne Antworten. Aus den Fällen muss man dann selbst die Regeln abstrahieren und ihre Anwendbarkeit auf andere Fälle wieder anhand anderer Rechtsprechung überprüfen. Wenn es dann noch ein paar Circuits gibt, die unterschiedliche Voraussetzung an die Anwendbarkeit der Regel knüpfen ist die Verwirrung perfekt! Gegen halb 6 gings dann nach Hause. Auf dem Weg haben wir noch im House of Blues gestoppt, da ich ne Mail über den John Mayer Verteiler bekommen hatte, dass dort am Montagvormittag ne Show ist auf der er Songs von seinem neuen Album präsentiert und die dazu noch nationwide im Fernsehen ausgestrahlt wird. Tickets dafür gibts keine sagte die Lady am Schalter - aber die ersten 1100 kommen umsonst rein. Einlass: 6am. Schock! 6am?! Tough - Dank meines 1:55pm Stundenplans bin ich an solche Zeiten nicht mehr gewöhnt. Aber die Gelegenheit werd ich mir nicht entgehen lassen! Wird Montag halt ein early Tag und danach kann ich gleich noch ein bisschen Arbeit erledigen. Um meine Versorgungskosten zu reduzieren hab ich mich gestern dann noch für ein Steak bei Jewels entschieden: Rib Eye für $2,50. Das ist soo billig. Und wenn ich hier schon die ganzen Töpfe von Marieke übernommen hab, muss ich die ja irgendwann mal benutzen. Also Pfanne auf den Gasherd, ordentlich angezeigt und rein mit dem Steak. Meine Küche ist ein geschlossener Raum ohne Fenster und Abzugshaube und mein Plan die Tür zum Rest des Apartments geschlossen zu lassen hielt nur kurz - nach akuter Atemnot hab ich mich dann entschieden die Tür zu öffnen. Und keine 5 Sekunden später ging der Feueralarm an. Erstmal das Ding da von der Tür irgendwie runter gehauen und so lange drauf eingehauen bis er ruhig war - dann tausend Ängste ausgestanden ob gleich die Feuerwehr anrückt. Glücklicherweise kam die nicht und so konnte ich mir mein Steak schmecken lassen bis zum Vorspiel. Tim hat uns zum Vorspiel zu Lena eingeladen – ob sie einfach nur überhört hat dass wir 8 Leute sind, oder ob Tim’s Vorbesäufnis auf dem „German Beerfest“ (das ist einmal im Jahr in der Nähe vom Lincoln Park) Schuld war war weiß ich nicht – jedenfalls sind wir dann da angerückt und haben uns erstmal in Party Laune gebracht bevor es weiter zu ner House Party ging. Und House Party meint wirklich eine Haus Party. 3 stöckiges Haus, der Kerl der da wohnt (hab ihn 3-4 mal dort gesehen und weiß immer noch nicht seinen Namen) hatte sturmfrei, ein riesen Fass Bier auf der Feuerleiter stehen, alle Kühlschränke im Haus voller Alkohol, zig Galonen Flaschen mit Whiskey, Vodka, Rum, … rumstehen und bestimmt 100 Leute in dem Haus. Genauso wie man das aus den High School / College Movies kennt! Hoffe dass ihn das putzen nicht so sehr abschreckt dass es die letzte Party von der Art war … er meinte nämlich „was nice to have you guys over – come back anytime!“. War jedenfalls ne super Gelegenheit ein paar Amis kennen zu lernen. So ne Party ist echt einmalig – der Gastgeber selbst kannte höchstens die Hälfte der Leute, der Rest hat sich dann (wie wir) einfach selbst eingeladen übers hören-sagen. Aber ne echt gute Atmosphäre mit vielen Leuten in allen Altersklassen von 18-35. Für Tim wars am Ende ein bisschen zu viel nach Beerfest, Vorspiel und den vielen Drinks dort – der hat ab 3am nichts mehr gesagt, und wenn das passiert weiß man dass bei ihm was nicht stimmt. Eric war auch total voll – hat sein Blackberry ein paar mal runter geworfen und versucht sich eine nicht vorhandene Zigarette im Mund anzuzünden! ;) Gigantischer Party Abend! Und der Hang-over hält sich bei mir auch in Grenzen! Heute wird’s allerding ein bisschen ruhiger … muss ja morgen schon um 5am aufstehen! ;)